Der Elektrik Newbie Thread

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superbee
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Der Elektrik Newbie Thread

Beitragvon superbee » Sonntag 26. Juni 2016, 12:40

Da das immer wieder ein großes Thema in allen Foren ist, und es einfach viele Leute gibt die sich bei dem Thema gar nicht auskennen (mich inklusive) dachte ich mir ich starte hier einen Thread in dem gewisse Basisinfo gepostet werden kann was einfaches How-To (Anleitungen und Fragen) und Equipment betrifft.
Bei großem Echo kann ich es dann sortieren und extra speichern.

Ich fang mal an:

Ich suche ein Multimeter das alles kann was ich für den KFZ Hobby Bereich brauche und das Qualitativ gut genug ist dass ich nur eines kaufen muss. Benutzerfreundlich und bis ca 100 Euro wenn möglich.

Wie wäre es zB mit diesem hier:

https://www.conrad.at/de/hand-multimete ... 24502.html

Bild

Alle Infos und Tips sind willkommen!

Danke!

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Beitragvon whoopgroover » Sonntag 26. Juni 2016, 13:32


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Beitragvon wur10 » Sonntag 26. Juni 2016, 13:37

Das Conrad-Teil schaut gar nicht so schlecht aus, aber ich würde es nicht kaufen, weil Green-Line drauf steht. :lol:
He made himself so me nothing you nothing out of the dust.

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Beitragvon albandy » Sonntag 26. Juni 2016, 13:38

Bin ebenfalls mehr Laie als Profi auf dem Gebiet, hier also mein Testgerät, das ich empfehle um sich Grundkenntnisse anzueignen. Mit dem Teil arbeite ich zu 80% ...zumindest für einfache arbeiten recht handlich.

Bild

Nicht lachen, aber was nutzt mir ein "Hightecgerät" wenn ich kompletter Laie bin. :D
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Vorsicht beim daneben parken...sag deinen Kindern, mein Blech ist Einskommazweimillimeter dick.

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Beitragvon P.Martin » Sonntag 26. Juni 2016, 14:53

Hallo,
Das Conrad-Multimeter ist fast schon Oversized.
Das von whoopgroover verlinkte ist völlig ausreichend.

Mit dem "Ersparten" könnte man noch ein Amperemeter für
den Sicherungssockel anschaffen...perfekt zum aufspüren von
Kriechströmen.
Ich verwende da ein PCE-Act8, hat um die 30 Euro in der Bucht gekostet.

mfg Martin

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Beitragvon Kapitänkurtl » Montag 27. Juni 2016, 11:33

Gebe mal meinen Senf dazu...

Für den normalen Hausgebrauch um was durchzumessen reicht ein Multimeter das Volt und Ohm messen kann.

Volt ist meist für Gleich - und Wechselstrom und deckt die im Kfz herrschenden Spannungen ab (ausser Zündungsstrom an den Kerzen der mal um die 40.000V betragen kann).

Qualitativ habe ich die Erfahrung gemacht erkennt man etwas bessere Geräte am Innenwiderstand. Wenn du auf die kleinste Ohm Einheit schaltest und die Prüfspitzen zusammen hältst sollte 0,00 dort stehen.

die billigeren Basis-Instrumente haben meist 0,01 oder 0,1

Für normale "Durchgangsprüfung" gibt es in den Geräten ein akustisches Pfeifsignal, das reicht um zu Prüfen ob beim Kabel Strom überhaupt durchkommt oder obs unterbrochen ist.

Keine Angst vor Einspritzanlagen und Elektronischen Sensoren.
Alle messen den Widerstand oder geben eine Spannung in Volt oder Millivolt ab. Die kann man messen und wenn man die Vergleichswerte hat vom Hersteller ist es leicht zu vergleichen und einen Sensor für gut oder schlecht zu diagnostizieren.

Vorsicht beim Messen an Kabeln mit angeschlossenem Steuergerät. Bei manchen Steuergeräten kann ein Kurzschluß von + und - am Sensorstecker die Endstufe verbraten. Dies gilt vor allem bei Aktoren d.h. Bauteile die vom Steuergerät versorgt werden und in mechanische Bewegung umwandeln z.B. Einspritzdüsen oder EGR-Ventile.

Die passiven Sensoren liefern nur einen Widerstandswert oder Spannungswert an das Steuergerät welches dann die Info hernimmt um die Aktoren dementsprechend anzusteuern.

Bei Stromstärkemessungen (Ampere) wird's schon heikel. Hier fließen beim Starter z.B. schon hohe Ströme und nicht erst ein Messgerät ist hier abgefackelt weil es die Stromstärke nicht bewältigen konnte.

10A haben die meisten Geräte zum messen und die sind schnell mal erreicht.

Grundlegendes für Strom - kann man mit Wasserschlauch vergleichen und verhält sich ähnlich

Spannung: wird in Volt gemessen zwischen + und -
Die Spannung ist der Druck mit dem die Elektronen durch die Leitungen /Verbraucher gedrückt werden z.B. 12Volt. Die Batterie kann verglichen werden mit der Pumpe beim Wasser.

Stromstärke: wird in Ampere gemessen und dabei wird das Gerät in die Leitung hineingehängt damit der Strom durchs Gerät läuft.
Die Stromstärke ist vergleichbar mit der Menge die durch den Schlauch läuft.

Widerstand: wird in Ohm gemessen und gibt den Widerstand der Leitung bzw. des Verbrauchers an. Vergleichbar mit einer Verengung im Wasserschlauch, folglich je mehr Widerstand um so weniger Stromstärke und die Spannung steigt an.

Technische Stromrichtung (auch auf Schaltplänen) ist von + nach -
Tatsächliche Stromrichtung ist von - nach +

Achtung bei alten englischen Fahrzeugen die hatten den + Pol an die Karosse geschraubt! Amis hatten immer - an Masse/Karosse.

...Klugscheißermodus aus....
:wink:

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Beitragvon 1960coupe » Montag 27. Juni 2016, 13:22

kleine ausbesserung
mopars zb aus den 30er 40ern hatten plus am rahmen wie die engländer :-)

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Beitragvon Kapitänkurtl » Montag 27. Juni 2016, 15:43

...und wieder was gelernt danke :wink:

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Beitragvon roland-1 » Montag 27. Juni 2016, 16:07

Kapitänkurtl hat ja bereits Alles ausführlich beschrieben (Besonders seine Vergleiche mit dem Wasser finde ich gut! Ich habe auch eine elektrotechnische Ausbildung...)

Ein Tipp von mir wären noch ordentliche Strippen und Klemmen!

Beim Messgerät geht es im normalen KFZ-Hausschrauber-Bereich meistens nicht so genau her, aber wenn die Strippen nicht passen, wird es richtig blöd.
Erstens misst man oft einen Blödsinn und zweitens wirst narrisch, wenn das Ding öfters vom Kontakt runtergeht.
Isolierte Strippen sind sicherer, manchmal sind aber auch die anderen praktisch.

Und prinzipiell sollte man halt schon wissen, was man tut - Strom/Spannung sind nicht ungefährlich!! :wink:

lg Roland

https://www.google.at/search?q=klemme+m ... 6i5jb0M%3A
https://www.google.at/search?q=klemme+m ... DS9G-FM%3A

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Montag 27. Juni 2016, 18:31

Ich hab auch so ein Conrad-Teil, das kann u.a. folgendes:

Spannung AC und DC
Widerstand inkl. Durchgangsprüfung
Schliesswinkel für die verschiedenen Zylinderzahlen
Drehzahl mit induktivem Pickup
Temperatur mit Sonde und 0.5 m Draht (z.B. für Kühlwasser oder Klimaanlage).

Das hat unter 100 gekostet und reicht für meine Zwecke aus.
Dazu halt die obligatorische Zündpistole mit einstellbarer Anzeige bis -50 Grad.

Auf eines bin ich bei allen diesen Geräten gekommen. Nach ca. 2 -3 Jahren werden sie ungenau und wenn die Batterie nicht neu ist, zeigen sie irgendwas an, vor allem bei Drehzahlmessung.
Hatte auch schon ein teures Instrument um ca. 250,- hat auch nicht lang gehalten, dabei bin ich ein absoluter Pfleger, meine Geräte schauen nach Jahren noch wie neu aus.
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Beitragvon Kapitänkurtl » Dienstag 28. Juni 2016, 08:14

Das stimmt kann ich bestätigen wenn die Batterie leer wird springen die Werte.

Bin gespannt ob das bei meinem neuen Fluke Markengerät auch so ist. Das hat über 400,-- gekostet, brauche ich aber weil ich auch Elektrofahrzeuge stilllegen muss bzw. prüfen muss.

Mal sehen wie es damit aussieht.

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Beitragvon Snübe » Dienstag 28. Juni 2016, 08:55

Mein über 15 Jahre altes Fluke macht da keine Probleme. den Typ weiß ich aber jetzt nicht auswendig.
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Beitragvon bernds » Dienstag 28. Juni 2016, 09:03

Ich könnte noch ein auf Kfz zugeschnittenes Multimeter empfehlen, das u.a. ELV im Programm hat.
Das kann ebenfalls so Zusatzfunktionen wie Drehzahlmessung, Schließwinkelmessung, Lambdasondentest usw.
Ist mit 40 € eine gute Alternative. Ich hab es schon ein paar Jahre; es hat schon diverse Abstürze und Regenschauer erlebt und geht immer noch einwandfrei. Das Display ist bei Sonnenlicht nicht so gut abzulesen.

http://www.elv.de/autorange-motortester-dt-9065.html

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