Olds Motor Ventilproblem

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hier-kommt-kurt
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Olds Motor Ventilproblem

Beitragvon hier-kommt-kurt » Sonntag 26. Juni 2016, 19:01

Es handelt sich um einen 71er Olds 350. Wurde vom Vorbesitzer importiert und mit den üblichen Goodies aufgebessert/verschlimmbessert: Edelschrott Spinne und Versager, Hedman Hedders mit 2.5 Doppelrohr und H-Pipe. Ob innen etwas gemacht wurde ???? Jedenfalls war der Motor ausgebaut, weil aussen gold lackiert.
Ursprünglich auf einem Zylinder Null Kompression. Daher Köpfe runter, geplant, die 2 verbogenen Auslassventile getauscht, die 4 verbogenen Stösselstangen getauscht, Sitze gefräst/eingeschliffen, ordentlich zusammengebaut.
Jetzt zum Problem:
Kalt läuft der Motor gut, ohne eigenartige Geräusche.
Wenn er warm wird, gibts Fehlzündungen (Knallen in den Auspuff und manchmal auch in die Spinne), Leerlauf wird schlecht. Gasgeben verschlimmert das Ganze.
Kompression gemessen 8.5 Bar gleichmässig auf allen Zylindern
Zündung auf 16° BTDC, MSD Zündanlage, Kabel o.k.
Kerzen auf 0.045 (1.1 mm)
Unterdruck im Leerlauf ist schwach aber noch im Bereich einer etwas schärferen Nockenwelle (welche drin ist? k.A. Aber dem Leerlauf nach zu urteilen nix Wildes)
Eigenartig ist, dass der Zeiger vom Unterdruckgerät ab und an richtige Sprünge macht, als ob ein Ventil hängen würde?
Die Schaftdichtungen sind zwar neu, aber vom Zylinderschleifer auf speziellen Auftrag etwas aufgeweitet, damit der alte Fehler nicht nochmals passiert.
Kopfdichtungen scheinen o.k. zu sein (kein übermässiger Druck im System, kein Überhitzen im Leerlauf, kein Wasseraustritt)
Spannung an Zündspule nur 10 Volt, direktes Kabel von der Batterie bringt volle Spannung ändert aber nichts an den Symptomen.
Lima ladet 14.5 Volt.

Ist dieses Problem bei Olds Motoren bekannt? Ich würde mal die Kipphebel mit einer Beilagscheibe distanzieren und dann nochmals Unterdruck messen. 2 x geplant ist eine Möglichkeit, dafür die Blechkopfdichtung durch die dickere Composition ersetzt.

Meine Vermutung geht dahin, dass sich die Stössel (Ventilspielausgleichelemente) aufblasen und dadurch die Ventile nicht mehr ganz schliessen.

Wer hat einen seriösen Tip?
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Beitragvon f100 » Sonntag 26. Juni 2016, 19:41

zu mager?
wieviel co hst wenn warm

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hier-kommt-kurt
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Beitragvon hier-kommt-kurt » Sonntag 26. Juni 2016, 20:22

Bis zum CO Tester bin ich gar nicht gekommen. Eigentlich nichtmal guten Gewissens aus der Garage. Mehr als 1.000 Touren dreht der Motor ohne Fehlzündungen nicht.
Aber wenn er kalt gut läuft kann er warm nicht zu mager im Leerlauf sein, das hab ich mal ausgeschlossen. Es ist auch dieses typische Knallen zu hören, wenn Gemisch im Auspuff explodiert, von daher gehe ich irgendwie von undichten Ventilen aus.

Könnte natürlich einstellbare Kipphebel kaufen, ab 200 USD ist man dabei.
Das Problem mit zu langen Stösselstangen gibts bei Chrysler, Buick und Pontiac.
Ich denke mal: 2 x Kopf planen, Ventilsitze etwas eingeschlagen bzw. einige male gefräst, Nachbau-Ventile vielleicht geringfügig länger, Nockenwelle mit etwas grösserem base circle ...... das alles kann Einfluss haben.

PS: die Kerzen waren nach ein paar Minuten Leerlauf dunkelgrau, ein wenig verrusst aber nicht ölig. Von daher also eher zu fett als zu mager.

Wir hatten ein ähnliches Problem bei einem 327er Chevy, war warm nahezu unfahrbar. Diagnose: eine Nocke Auslass komplett rundgeschliffen. Da ist dann das Abgas durchs Einlassventil zurückgeschlagen.
Aber bei mittlerweile gleichmässiger Kompression über alle Häfen wage ich das auszuschliessen.
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Beitragvon f100 » Sonntag 26. Juni 2016, 20:40

gans dumme frage hast eh hydro?
hatte bei einem y-block hat einer die ventile angezogen wie beim chevy
hast kürzere stösselstangen die reinpassen?

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Beitragvon dodge02 » Sonntag 26. Juni 2016, 21:01

ich hatte ein ähnliches Problem, allerdings keine Kompression auf einem Zylinder (war der gleiche Motor) - tatsächlich hat das Distanzieren der Kipphebel den gewünschten Erfolg gebracht - wie du richtig festgestellt hast wird das Planen und bearbeiten der Köpfe die Stösselstangen zu lang gemacht haben - beim Olds ist da ja keine Einstellmöglichkeit - also mal distanzieren und probieren..

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Sonntag 26. Juni 2016, 23:19

f100 hat geschrieben: hast eh hydro?

Ja das hab ich beim Anschrauben der Kipphebelbrücken überprüft.

dodge02: das werd ich diese Woche mal machen, eine dünne Unterlegscheibe von 1 mm sollte schon einen grossen Unterschied machen.

Wenn das Knallen danach weg ist, kauf ich entweder kürzere Stösselstangen (oder lass mir universelle aufs Mass schneiden) oder einstellbare Kipphebel.
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Beitragvon dodge02 » Sonntag 26. Juni 2016, 23:40

mach das, bei mir hats mit kürzeren Stangen dann funktioniert, bis auf einen Zylinder, der hat trotzdem die Unterlegscheiben gebraucht (nehme mal an das irgendein Vorbersitzer die Kipphebel mal abgeschliffen hat).

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Beitragvon Kapitänkurtl » Montag 27. Juni 2016, 11:20

Bin jetzt nicht sicher aber hat der für die Hydrostössel ein eigenes Überdruckventil im Block?

hatte ich mal bei Opel bei einigen Modellen da bleibt das Überdruckventil für die Hydros hängen und der Druck steigt so stark an bis sie die Ventile aufdrücken.

Du sagst zu fett - Vergaser vielleicht zuviel Sprit wenn warm?

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Beitragvon Kapitänkurtl » Montag 27. Juni 2016, 15:45

Da fällt mir nochwas ein, hatt ich mal bei einem Vectra das gleiche Symptom bei dem war der Auspuff völlig verstopft, damals zwar weil sich die Keramik vom Kat gelöst hat wäre aber noch eine Möglichkeit.

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Beitragvon P.Martin » Montag 27. Juni 2016, 18:06

Hallo,
Bau die einen Pushrodchecker,geht recht einfach..
http://www.jegs.com/p/JEGS-Performance- ... 9/10002/-1
..dann weisst ,was Sache ist

mfg Martin

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Montag 27. Juni 2016, 18:26

P.Martin hat geschrieben:Bau die einen Pushrodchecker,geht recht einfach..


Ich hab mir letztens den Satz von Comp Cams gekauft, das sind verstellbare (3 verschiedene) mit einer Einteilung drauf zum Ablesen der aktuellen Länge. Daran liegts ja nicht. Auch nicht, 2 Ventilfedern auszubauen und die schwachen Check-Federn temporär einzusetzen. Ich fürchte nur, ich hab dann 16 unterschiedliche Längen, wenn ich perfekt sein will..... Es scheint, dass der Motor (ist ein recht frischer Import) in US von einem Hinterhofmechanix (kommt von nix können) für den Export zurechtgeschminkt wurde.
Morgen gehe ich mal mit den Unterlegscheiben ans Werk, werde dann berichten.
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Beitragvon P.Martin » Montag 27. Juni 2016, 18:42

Hallo,
Sicher wirst 16 unterschiedliche Längen haben, sollte sich aber im Rahmen
des ausgleichbaren Hydrospiels bewegen.
Ansonsten Überlängen verwenden oder Shimmen.
Auch ein Durchdrehen mit einem Degreewheel könnte aufschlussreich sein,
nebenbei weisst dann auch die Steuerzeiten der Cam.

..hab mir mal bei einem Cleveland mit Custom Grind Cam und altered Fireorder
einen Buckel gesucht....

mfg Martin

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Dienstag 28. Juni 2016, 23:02

So, heute mal auf einer Seite shims untergelegt. Also viel zu dick, die Kipphebel sind nur mehr lose draufgelegen ...... die Stössel waren wohl etwas komprimiert, geht so schnell nicht auf. Jetzt das Husarenstück: alle Schrauben 1/2 Umdrehung aufgemacht und auf gut Glück angestartet. Fakt, kein Knallen mehr im Auspuff, das Ganze 10 Minuten auf Leerlauf mit ab und an ein bissi Gasgeben laufen gelassen, Leerlauf eingestellt.
Naja, der Unterdruck ist brauchbar (scheint eine etwas schärfere Nocke zu sein), Leerlauf bei 650 ist o.k. hält den Gang, nur leider läuft das wie ein Dragster, gefällt mir gar nicht, bei einem Cabrio noch weniger. Ich gebe die Schuld der Flowmaster 2.5 Anlage, die ich gelinde gesagt ...... überdimensioniert empfinde.
Also die nächste Investition sind einstellbare Kipphebel+Stehbolzen+guide plates, insgesamt USD 210 plus Versand/Import, aber was solls, ich will fahren.
Werde dann berichten.
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Beitragvon dodge02 » Mittwoch 29. Juni 2016, 08:54

hast die Kipphebel Stehbolzen schon ausgemessen ? (wenn der amerikanische Mechanix da an ein paar herumgeschliffen hat sind die unteschiedlich lang) - war bei mir so, hab kürzere Stosselstangen verbaut und bei einem Zylinder musste ich trotzdem dann wieder unterlegen... aber die sicherste Lösung ist wahrscheinlich das alles auf einstellbar umrüsten..

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Mittwoch 29. Juni 2016, 15:25

der olds hat fix geschraubte rockers, keine Stehbolzen. Diese Blöcke sind alle naturbelassen, ich sehe aber etwas unterschiedlich hohe Ventilschäfte. Das könnte eine Ursache sein.
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