Mercury Cougar XR7 1969, 351W unrunder Lauf

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Mercury Cougar XR7 1969, 351W unrunder Lauf

Beitragvon jonnyhats » Donnerstag 6. Juni 2024, 08:23

Ob einer der Vorbesitzer diese getauscht hat, weiß ich leider nicht. Ich wollte auch eine komplette Motorrevision vermeiden, da die Kompressionswerte ziemlich OK waren. Habe deshalb nur Steuerkettensatz, Ölpumpe mit Filter, Benzinpumpe, Öldruckgeber, Temp. Sensor, Kerzen, Thermostat ... erneuert und Ansaugbrücke neu eingedichtet, inzwischen auch, wie erwähnt, neuer Edelbrock 1406.
Mercury Cougar XR7 Coupe 1969 351W / FMX

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Beitragvon jonnyhats » Sonntag 24. November 2024, 17:24

Hallo Leute,
ich hatte wieder ein tolles Erlebnis mit meinem Cougar zum Thema unrunder Lauf!
Nach dem das leichte Ruckeln wieder mehr wurde, fiel mir eine Oldtimerwerkstatt in der Nähe ein, bei der ich mal für meine alte Kawasaki den Tank entrosten habe lassen bzw. lassen wollte. (War leider ein Horror)
Es kann ja sein, dass einmal etwas nicht klappt deshalb dachte ich, nehme ich nochmals Kontakt wegen meines 351W auf.
Kurz gesagt, zum Termin wurde kompetent überprüft und eine Undichtheit an der Ansaugspinne festgestellt. Ich hatte das in der Garage schon versucht festzustellen aber, da keine Absaugung für Abgase vorhanden, wahrscheinlich nicht genau genug gemacht.
Endlich ist der Auslöser für den unrunden Lauf gefunden, dachte ich!
Da ich keine Lust hatte die Ansaugspinne nochmals einzudichten, die alten Knochen wollen auch nicht mehr, ließ ich den Wagen in der Werkstatt.
Habe sicherheitshalber eine neue Ansaugbrücke bestellt und noch einige Teile, da weitere Undichtheiten gefunden wurden.....
Ich hole den Wagen nach "Fertigstellung" von der Werkstatt und stelle leider fest, dass der unrunde Lauf noch immer da ist und nach der Heimfahrt noch stärker ist als zuvor!
Vorher hatte ich den unrunden Lauf im Leerlauf, jetzt auch beim Gasgeben.
Da ich keine Ideen mehr habe, hab ich mir neue Motorcraft-Zündkerzen bestellt und dachte, ich tausche die Iridium gegen diese aus.
Der Ausbau der Kerzen gestaltet sich etwas langwirig und schwierig, weshalb ich die Kerzen mal nebeninander fotografiert habe. Die letzten male ist der Wagen allerdings nur im Stand mit etwas Gasgeben gelaufen.
Da das Kerzenbild des 4. und 8. Zylinders ziemlich abgewichen ist habe ich vom Zylinder 8, 5, 4 und 1 eine Kompressionsprüfung gemacht. Ist zwar ein 30 Jahre alter Kompressionsprüfer aber sollte noch funktionieren. Die Messung habe ich im kalten Zustand ohne Gasgeben gemessen!
Zyl. 8: ca. 11,2 Bar; Zyl. 5: ca. 10,8 Bar; Zyl. 4: 12,4 Bar; Zyl. 1: ca. 11,8 Bar
Die Werte liegen etwas weit auseinander sind aber fast zu gut, weshalb ich an der Genauigkeit meines Testers zweifle.
Ich will auch noch nicht die neuen Motorcraft SP-549 (BSF42) Platinum) Kerzen einschrauben, weil ich nicht sicher bin ob der voreingestellte Elektrodenabstand mit 1,1mm OK ist. Habe eine Pertronix II mit Pertronix Zündspule (12V versorgt über Relais, wie auch die PertronixII) verbaut und da sollte der größere Abstand eigentlich passen. Normalerweise ist der größere Abstand aber max. 1mm.
Vielleicht hat jemand den gleichen Motor und Erfahrung damit.
Danke im Voraus!
Jonny
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Beitragvon jonnyhats » Sonntag 24. November 2024, 19:45

Anbei das Bild der Kerzen.
Bild

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Bild
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Beitragvon jonnyhats » Montag 25. November 2024, 16:32

Der Vollständigkeithalber habe ich heute bei den restlichen Zylindern bei meinem 351W die Kompression geprüft.
Die Messungen gesamt (Ca. Werte):
Zyl. 8: 11,2 Bar; Zyl. 7: ca. 12 Bar; Zyl. 6: 10,8 Bar; Zyl. 5: 10,8 Bar;
Zyl. 4: 12,4 Bar; Zyl. 3: ca. 12 Bar; Zyl. 2: 11 Bar; Zyl. 1: ca. 11,8 Bar

Den Zylinder 2 habe ich auch noch mit Vollgas am Pedal gemessen, da hatt ich ca. 0,1 Bar Unterschied zur Messung ohne Drücken des Gaspedals.
Der alte Kompressionstester dürfte in Ordnung sein, habe ihn mit einem Reifendruckmanometer bei 9 Bar verglichen.
Insgesamt scheinen mir die Werte aber zu hoch.
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Beitragvon exotec » Montag 25. November 2024, 17:04

wo kommt den das viele Öl auf den Gewinden der Kerzen her?

Vom Bild der Kerzen 4 + 8 würde ich sagen der läuft zu Fett. Aber mich macht das Öl stuzig! kanns nicht genau erkennen, aber die Elektroden glänzen eher nicht und damit eher kein Problem mit den Kolbenringen. Was meinen die Experten?

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Beitragvon Pinto » Dienstag 26. November 2024, 10:35

Meines Wissens ist ein richtiger Kompressionstest nur bei warmen Motor möglich?
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Beitragvon jonnyhats » Dienstag 26. November 2024, 11:56

Das würde ich aufgrund der engen Verhältnisse im Motorraum und der Hitze nicht schaffen. Der Kerzenausbau im kalten Zustand benötigt schon mehr als eine Stunde und das nur wenn ich Vollkontakt zum Motorblock haben kann.

Ich hatte nach Eintreffen des Wagens aus den USA Ende 2019 auch schon mal die Kompression, ebenfalls im kalten Zustand, gemessen. Damals hatte ich Werte zwischen 10,2 und 10,5 Bar.
Ev. hat das kleine Motorservice die Werte verändert.
Ich habe damals Steuerkettensatz, Ölpumpe, Ölfilter, Wasserpumpe, Benzinpumpe, Öldrucksensor, Temp. Sensor erneuert.

In einer der "Versuchswerkstätten", bei denen der Wagen zur Überprüfung des unrunden Laufs war hatte ich gebeten die Grundeinstellung der Hydrostößel und die Ventilfedern zu überprüfen. sonst wurde außer der oben angeführten Teile und der neuen Ansaugspinne, am Motor außer der Anbauteile wie, Vergaser, untersetzter Starter, Lichtmaschine, Klimakompressor nichts erneuert.
Die Gußkrümmer wurden Kermikbeschichtet damit die Wärme besser abgeführt wird und mit Hochtemparatursilikon ohne Dichtung montiert, da angeblich dies im Werk so gemacht wurde, weil die Dichtungen oft schadhaft wurden.
Bin jetzt wieder mit einer neuen Werkstatt in Kontakt, wieder Oldtimerspezialist.... na hoffentlich.
Langsam denke ich aufgrund der laufenden Ausgaben ohne ein positives Ergebnis, dass es besser gewesen wäre, den Motor von einer Werkstatt komplett überholen zu lassen, ABER WO und was würde das wieder kosten?
Danke für eure Tipps!
Jonny
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Beitragvon Buickpower » Donnerstag 28. November 2024, 17:32

Servus,
vielleicht mal die Zündreihenfolge prüfen.
Da gab es 2 verschiedene für den 351W, je nachdem welche Nocke verbaut ist

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Beitragvon jonnyhats » Donnerstag 28. November 2024, 17:34

Danke, hab ich!
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Beitragvon Pinto » Freitag 29. November 2024, 12:23

Hast du die Steuerzeiten nach dem Kettentausch kontrolliert, und vielleicht auch ein zweites mal? :o
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Beitragvon jonnyhats » Freitag 29. November 2024, 14:06

Nein habe ich leider nicht, da ich dachte, ich ersetze die lose Kette mit dem gleichen Modell, kümmere mich um den richtigen OT und das wars. Jetzt habe ich gesehen, dass es sogar Steuerkettensätze gibt bei denen man die Steuerzeiten anpassen kann.
Die Entfernung des Unterbodenschutzes und der Unterbodenbehandlung war damals derart mühsam, dass mir das kleine Motorservice als Erholung diente.
Wäre mit ausgebautem Motor natürlich einfach gewesen.
Da der Wagen bereits bei 5 Werkstätten war hätte das eine davon berücksichtigen können/sollen, denke ich ....
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Beitragvon Pinto » Freitag 29. November 2024, 15:16

Würde ich auch davon ausgehen, aber setzte es vielleicht doch mal auf die Agenda..
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Beitragvon jonnyhats » Freitag 29. November 2024, 15:27

Habe Hoffnung auf eine Werkstatt, die schon mal etwas zusammengebracht (also ordentlich gemacht) hat. Ist leider weit weg aber besser als wenn ich noch einige dieser "Oldtimerspezialisten durchprobiere". Das Geld hätte ich eine Komplettüberholung stecken können.
Danke für den Tipp!
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Beitragvon daUnga » Freitag 29. November 2024, 19:17

Hast du schon mal eine Unterdruckuhr angeschlossen. Von den Werten bzw. der Fluktuation der Nadel lassen sich in der Regel gute Anhaltspunkte ableiten.

Statt einem klassischen Kompressionstest wäre ein Druckverlusttest interessant. Damit könntest du undichte Kolbenringe und undichte Ventile recht gut lokalisieren. Die Zündkerzen sehen ziemlich ölig aus. Wäre interessant ob das öl von unten über die Kolbenringe oder von oben über die Ventile kommt.

Das Kerzenbild ist aus der Ferne zwar schwer zu diagnostizieren, aber optimal ist es nicht. Der "Farbübergang" an der Masseelektrode ist bei manche
fast am Gewinde. Das deutet auf zu viel Vorzündung hin.
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Beitragvon jonnyhats » Freitag 29. November 2024, 20:44

Habe leider keine Zündpistole und auch keinen Unterdruckmesser mehr. Wurde alles vor Jahren, nachdem ich meine Motorräder verkauft habe entsorgt, dachte ich brauchs nicht mehr, außerdem war vieles für 4 Zylinder. Mit 8 Zylindermotoren kenne ich mich zu wenig aus, wenn es um solch spezielle Fehler geht, deshalb wollte ich diese Einstellungen in einer Werkstatt machen lassen, die auch einen Motortester haben sollten. Aufgrund der bereits horrenden Ausgaben wollte ich auch nichts mehr kaufen....
Es hat mir schon gereicht manche Teile 3 Mal bestellen zu müssen, egal ob überholt oder neu.
Ich weiß natürlich, dass das Kerzenbild nicht in Ordnung ist. Ein großes Fragezeichen ist mir allerdings warum nach dem Einbau der neuen Ansaugbrücke, der Wagen jetzt schlechter läuft und mehr ruckelt als zuvor, der "Oldtimerspezialist" war ratlos.
Da ich mit den Fehlerangaben eben schon bei 5 Werkstätten war und die mit Zündzeitpistole, Unterdruckmesser und Motortester gearbeitet haben hatte ich mich eigentlich drauf verlassen, dass die wissen was sie tun und nur mehr drauf geachtet, dass kein neuer Mangel oder Schaden am Wagen entsteht. Da ist bisher in jeder Werkstatt etwas neues dazugekommen.
Hab jetzt mal die Taferl wieder hinterlegt, da ich nur fürs Testen und in Garage parken, Steuer und Versicherung zahle.
Bezüglich Druckverlusttest habe ich schon mit der Werkstatt, die zwar weit weg ist aber bisher noch am besten gearbeitet hat gesprochen, die sollen das machen.
Jedenfalls danke für die Ratschläge!
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