Steuerzeiten, Zündzeitpunkt V8 nach Köpfe planen

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michaelwagner1973
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Steuerzeiten, Zündzeitpunkt V8 nach Köpfe planen

Beitragvon michaelwagner1973 » Dienstag 31. Juli 2018, 09:54

Hallo,
ich hab' gerade ein "Denkproblem": Ich hab bei meinem 56-er Pontiac (5,2L 316cu) die Köpfe planen lassen und nach dem Zusammenbau ist er nicht mehr gelaufen.
Vorgang: Riemenscheibe auf O.T., zusätzlich bei Zylinder 1 mit Schraubenzieher kontrolliert (Zündkerzenöffnung), Verteilerfinger auf 1. Zylinder ausgerichtet, gestartet: Nur starkes Schießen aus dem Vergaser...
Ich habe dann in Folge (in meiner Verzweiflung) den Verteiler so weit gegen den Uhrzeigersinn gedreht, bis der Zündzeitpunkt jetzt um gute 40° verschoben ist.
Jetzt läuft der Motor eigentlich ganz gut und hängt auch gut am Gas - bis auf gelegentliche, seltene Fehlzündungen (durch den Auspuff) bei starkem Gasgeben. Ich denke, das ist jetzt noch einfach Feineinstellung. Problem ist, das ich so natürlich genau gar Nichts mit der Zündpistole messen kann...

Auch verstehe ich irgendwie derzeit überhaupt nicht, was da passiert ist. Kann das auch an verstellten Steuerzeiten liegen? Die Kette war aber nicht unten und an den Nockenwellen ist natürlich auch Nichts geschehen.

Oder ist das einfach normal, dass sich der Zündzeitpunkt durch's Planen derart verschieben kann und braucht mich das weiter nicht zu verunsichern?

Danke,

LG
Michael

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Steuerzeiten, Zündzeitpunkt V8 nach Köpfe planen

Beitragvon eric1617 » Dienstag 31. Juli 2018, 10:56

Hm. Der 1. Zylinder ist auch ganz sicher der 1. ?
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Steuerzeiten, Zündzeitpunkt V8 nach Köpfe planen

Beitragvon hier-kommt-kurt » Dienstag 31. Juli 2018, 16:32

Es gibt 2 x OT pro Zündvorgang, wahrscheinlich warst grad am anderen, dann schiesst es ordentlich zurück. Oder die Steuerkette stark versetzt eingebaut. Der old-school Vorgang ist: alle Kerzen raus, Motor von Hand drehen, kleinen Finger ins Kerzenloch von #1, bis Druck aufgebaut wird. Dann Finger raus und Draht rein. Langsam weiterdrehen bis OT am KOLBEN erreicht ist. Erst dann mit der Zündzeitmarkierung gegenprüfen. Dann ganz grob auf Minus 10 Grad gehen, zusammenbauen und starten - fertig. Feineinstellung nicht nach Anfangsverstellung, sondern Endverstellung ohne Unterdruck und dann nochmal inkl. Unterdruck. Wenn das passt, ergibt sich eine Anfangseinstellung von selbst. Das ist aber nur für Autobahn und höhere Geschwindigkeit optimal. Alles weiter ist Spielerei mit den Federn, dem Unterdruck etc.
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Beitragvon Buickpower » Freitag 3. August 2018, 22:55

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Weiteres Thema wäre die Vorspannung der Hydros. Wenn die nicht korrekt ist gibts auch Probleme.

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Beitragvon hier-kommt-kurt » Samstag 4. August 2018, 00:01

Buickpower hat geschrieben:Weiteres Thema wäre die Vorspannung der Hydros. Wenn die nicht korrekt ist gibts auch Probleme.

Voll korrekt. Früher hat es geheissen: Null Spiel und dann eine Umdrehung. Das Werk dagegen hat gesagt: Halber Verstellweg. Die Tuning-Buden haben gesagt: Möglichst wenig Vorspannung. Dann hat es halt in der Früh geklappert - egal, die wollten eh neue Nockenwellen verkaufen. Die Old-Boys sagen oft: Null Spiel und dann eine halbe Umdrehung.
Nach langen Tests und endlosen Diskussionen und vielen zerlegten Motoren ist meine Meinung dazu: Es kommt auf das verwendete Öl (Viskosität), die Ölpumpe (Druck), die Drehzahl (Menge Öl) und die Grösse der kalibrierten Öffnung im Ausgleichselement an. Nachdem das keiner so aus dem Handgelenk berechnen kann (das Werk hat viel Geld und Ressourcen dafür aufgewendet) bin ich persönlich zur Formel: Null Spiel plus eine halbe bis maximal eine dreiviertel Umdrehung gekommen. Das gilt nur für SBC und BBC Motore. Gilt für mich für Strassen-Motoren mit handelsüblichem Öl (Also 15W40 oder 10W40) und einer Hi-Volume-Ölpumpe. Funktioniert ganz gut.
Bei Motoren mit nicht einstellbarem Ventiltrieb (BB Chrysler aber auch Ford Windsor etc.) arbeite ich mit einem einstellbaren pushrod und kaufe danach alle 16. Kostet zwar etwas mehr, aber dafür gibts nachher keine Reklamationen aus verbogenen pushrods oder verbrannten Ventilsitzen.
Mann, ich könnte hier ein Buch schreiben ....
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Beitragvon hier-kommt-kurt » Samstag 4. August 2018, 00:02

BBC Motore. Sollte heissen BB Chrysler. Sorry
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