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DE-Import Typisierung Salzburg

Beitragvon AbsoluterBeginner » Mittwoch 12. August 2020, 12:47

Liebe Forumsgemeinde,

nachdem ich meinen 75er Caprice vor vier Jahren verkauft habe (die dümmste Entscheidung meines Lebens), muss nun neues Detroit Iron her.
Ich liebäugle mit einem 79er Lincoln Continental Mark V, welcher in Deutschland zum Verkauf steht.
Mein Plan ist das Auto auf Wechselkennzeichen mit meinem Alltagsauto zu fahren und über die Wintermonate das Kennzeichen zurücklegen zu lassen. Ist die günstigere und simplere Methode als eine historische Zulassung lt. meinem Versicherungsspezl.
Zum Import hab ich hier schon gesucht und vieles gelesen, aber ich möchte eure Erfahrungen wissen.
Ich habe vorhin mit der Kfz-Prüfstelle der Landesregierung Salzburg telefoniert. Habe denen vorab ein paar Fotos und Daten des Wunschobjekts zukommen lassen. Das Fahrzeug ist im absoluten Top- und Originalzustand.
Die Einzelgenehmigung selbst kostet ja nur € 160 sagen sie.
Aber es könnten Umrüstungen erforderlich sein. (DE hat oft Ausnahmen, daher ist eine vorherige Zulassung in DE keine Garantie, dass bei uns alles passt)
Der Herr am Telefon hat zum Beispiel den Tacho angesprochen: da werden ja wohl selbstgemachte Markierungen reichen?!
Die roten Rückstrahler hinten seitlich müssen entweder durch orange ersetzt werden oder zugemacht werden.
Bild
Die Klappscheinwerfer könnten je nach Öffnungszeit zusätzliche Scheinwerfer für die Lichthupe erforderlich machen.
Bild
Und so weiter...

Was sagt ihr, gibt's einen Weg vorbei an der Landesregierung?
Ich habe noch nie einen Continental mit Zusatzscheinwerfern gesehen. Und auch viele andere US-Cars (hier im Forum) haben rote Rückstrahler.
Orange Blinker sind klar, aber jeden kleinen Murks umrüsten?

Was sind eure Tipps beim Import aus DE?

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Beitragvon firestarter » Mittwoch 12. August 2020, 23:07

Die roten Leuchten hinten seitlich für die Überprüfung abkleben und die Lampen ev. noch abklemmen. Nach der Überprüfung dann einfach wieder aktivieren und gut isses.
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Beitragvon hier-kommt-kurt » Donnerstag 13. August 2020, 07:56

Klappscheinwerfer kann man auf *offen* fixieren. Das ist der Grund, warum das Foto in der Einzelgenehmigung üblicherweise *offene* Klappen zeigt. Für die Abnahme reicht das.
Blinker hinten: je nach Lage der Heckcellon kann man die Retourfahrscheinwerfer zum Blinker (oranges Lamperl) umrüsten, oder wenn die z.B. zu weit innen liegen, an die Stossstange mit Klemmwinkel diese kleinen Tutteln aus den Anhängerbau dazumontieren.
Fürn Tacho hat es lange Zeit gereicht, die relevanten Tempolimits (50, 100, 130) zu markieren, kleine Aufkleber haben meist gereicht.
Achtung mit dem Tempo- und Tragfähigkeits-Index der Reifen, das muss passen.
Es kann sein, dass du das Blinkrelais auf elektronisch umbauen musst, weil die Blinkfrequenz in engem Rahmen vorgeschrieben ist.
Eventuelles Kurvenlicht (vorne seitlich) totmachen. Lampe raus und Kabel verstecken reicht normal.
Du wirst möglicherweise Ausnahmeregelungen bekommen für Sicherheitsgurte (automatisches Aufrollen).
Kontrollier, ob die Hauptscheinwerfer schon auf H1 oder H4 umgebaut wurden (asymetrisches Abblendlicht).
Eine Zeitlang haben sie bemängelt, wenn der Auspuff z.B. hinten rechts Richtung Gehsteig geblasen hat.
Ansonsten ist es ähnlich einem strengen Pickerl. Mit wenigen Ausnahmen sind die Prüfer durchaus kooperativ - zumindest mein Eindruck in Salzburg.
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Beitragvon AbsoluterBeginner » Donnerstag 13. August 2020, 11:56

Danke euch beiden schonmal für eure Antworten.
Also an der Landesregierung kommt man nicht vorbei?
Erstzulassung bzw. Einzelgenehmigung kann man nirgends privat machen?

Ich freu mich über weitere Erfahrungen zur Einzelgenehmigung :) :cop:

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Beitragvon roland-1 » Donnerstag 13. August 2020, 12:48

Ich verstehe zwar nicht, wo dein Problem mit der Landesregierung ist, aber natürlich gibt es auch Leute, die das für gutes Geld machen.
z.B. https://www.ziviltechniker-salzburg.at/leistungen

Zitat: "es könnten Umrüstungen erforderlich sein"

Ich würde halt mal die Punkte, die von Kurt aufgezählt wurden, kontrollieren. Dann das Notwendigste erledigen / umrüsten und dann halt einen Termin machen. Wenn dann noch etwas zu erledigen ist, dann ist es halt so, ist ja kein Drama. Bei einem ordentlichen und originalen Auto sollte das doch kein Problem sein.

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Beitragvon AbsoluterBeginner » Donnerstag 13. August 2020, 17:00

roland-1 hat geschrieben:Ich verstehe zwar nicht, wo dein Problem mit der Landesregierung ist, aber natürlich gibt es auch Leute, die das für gutes Geld machen.
z.B. https://www.ziviltechniker-salzburg.at/leistungen

Zitat: "es könnten Umrüstungen erforderlich sein"

Ich würde halt mal die Punkte, die von Kurt aufgezählt wurden, kontrollieren. Dann das Notwendigste erledigen / umrüsten und dann halt einen Termin machen. Wenn dann noch etwas zu erledigen ist, dann ist es halt so, ist ja kein Drama. Bei einem ordentlichen und originalen Auto sollte das doch kein Problem sein.


Nun, ich habe das Fahrzeug noch nicht erstanden, kann also die Anforderungen nicht kontrollieren (ich hab aber schon mehrmals mit dem Besitzer telefoniert, jedoch sind seine Aussagen "In Deutschland hatte ich damit kein Problem." nicht hilfreich in dem Zusammenhang). Ich hätte gern so wenig erforderliche Umrüstungen wie möglich, bzw. würde ich gerne vorab abschätzen können, was da auf mich zukommt. Wenn ich 18k Kaufpreis habe und dann noch 5k für Umrüstungen bezahlen muss, dann lass ichs von Vornherein bleiben, darum geht's mir. Und mehrere Tausender sind schnell beisammen, wenn ich u.a. an die von Kurt genannten Elektronikthemen denke. Ich hab keinen Mechaniker o.ä. an der Hand, der mir mal eben schnell was umschraubt, ich bin auf Werkstätten angewiesen.
Außerdem weiß ich nicht, ob ich da vielleicht nicht nur einen Pedanten bei der Landesregierung am Telefon hatte, denn ich habe z.B. noch nie einen Continental bei uns mit Zusatzscheinwerfern für die Lichthupe gesehen...

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Beitragvon Pinto » Donnerstag 13. August 2020, 17:17

Das ist halt auch leider ganz stark vom Prüfer, und auch vom Bundesland abhängig..

Wie Kurt schon geschrieben hat gibt es da Ausnahmegenehmigungen, wie sie auch mein Continental in der Einzelgenehmigung stehen hat.. Meines Wissens nach gibt´s das aber nur für historische Zulassungen. Würde ich aber auch machen, denn das hat für dich keinen Nachteil. Wechselkennzeichen ist genau so möglich - hab ich auch so.. Und noch ein großer Vorteil ist dass du ihn enorm günstig Vollkasko versichern kannst (~ 150 pro Jahr!)

Alles in allem gibt´s da halt leider keinen 100% Leitfaden, am besten einfach hinfahren und "aushandeln" was wie gemacht werden muss, oder wie Roland schreibt einen Techniker damit beauftragen. Die haben meistens den Vorteil dass sie genau wissen wie es die jeweilige LaReg haben will...
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Beitragvon 428er CJ » Donnerstag 13. August 2020, 19:14

Und nicht vergessen, du kannst es nur als historisches Fahrzeug typisieren. Erfüllt nicht die Abgasbestimmungen. Weiteres benötigst du vom Sachverständiger ein Gutachten für historisches Fahrzeug im Originalzustand und mindestens Zustand 3.
Lg
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Beitragvon geandu » Donnerstag 13. August 2020, 19:17

Ist oft Willkür!

Lichthupe ist auf keinen Fall erforderlich! Rote Sidemarker abkleben oder orangene Reflektoren darüber kleben. Rote Blinker auf orange umrüsten. Eventuell verlangt der Prüfingenieur (weil er keine Eier hat) ein Gleichwertigkeit Gutachten da die Teile wie Scheiben, Gläser und Gurte keine e Zeichen haben. Das kostet ca. € 400,-

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Beitragvon geandu » Donnerstag 13. August 2020, 19:20

428er CJ hat geschrieben:Und nicht vergessen, du kannst es nur als historisches Fahrzeug typisieren.


Stimmt nicht! Wir hatten hier erst einen Mustang aus Vorarlberg welcher ohne historischer Typisierung zugelassen wurde. Auch bei meiner Corvette habe ich damals keine Probleme gehabt bei einer ganz normalen Einzelgenehmigung.

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Beitragvon 428er CJ » Donnerstag 13. August 2020, 19:56

OK, danke.
Ich habe leider in Salzburg, Oberösterreich und Steiermark jedesmal bei der Einzelgenehmigung ein Gutachten benötigt. Das klingt ja wirklich als Willkür :-(
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Beitragvon roland-1 » Freitag 14. August 2020, 08:29

Wie Pinto bereits erwähnte, einen 100 % Leitfaden gibt es dazu nicht. Und was soll der Verkäufer sonst sagen, als "In Deutschland hatte ich damit kein Problem"? Offensichtlich hat er ja eine Genehmigung bekommen, in dem Zustand, wie das Fahrzeug ist (eventuell temporäre Änderungen wie abgeklebte Sidemarkers wieder rückgängig gemacht, keine Ahnung...).

No risk, no fun! Und die von Kurt angeführten Umrüstungen kosten doch keine 5 k€ und die Teile ein paar Euro. Und ob die Scheinwerfer ein E-Zeichen haben und H1 oder H4 sind sollte der Verkäufer eigentlich schon wissen, und sonst soll er halt nachschauen.

Die Ausnahmegenehmigungen sind meines Wissens nach Standard, damit wird halt dokumentiert, dass es nicht dem aktuellen Stand der Technik bzw. Vorschriften zum Zeitpunkt der Genehmigung entspricht, nona...

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Beitragvon AbsoluterBeginner » Freitag 14. August 2020, 10:59

Danke für eure Antworten. Wenn ich den Wagen historisch zulasse, kann ich ihn dann später nicht normal anmelden auf Wechselkennzeichen? Muss er historisch bleiben?
Denn eine historische Zulassung erscheint mir nach euren Ausführungen am "einfachsten".

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Beitragvon geandu » Freitag 14. August 2020, 11:22

Es ist egal ob du ihn historisch typisiert oder nicht.

Einziger Vorteil einer historischen Zulassung ist das du nur alle zwei Jahre zum Pickerl musst. Die Nachteile wie Fahrtenbuch, eingeschränkte Nutzung usw. überwiegen meiner Meinung nach.

Von mir daher ein klares Nein für eine historische Typisierung lt. heutiger Gesetzeslage.

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Beitragvon Pinto » Freitag 14. August 2020, 11:43

Ach Geandu, why so serious?? :lol:

Nicht nur alle zwei Jahre Pickerl, es sind auch die Pickerl-Auflagen entschärft, was bei den Fahrzeugen sehr gut ist..
Eingeschränkte Nutzung - ich denke nicht dass er mit dem Continental mehr als 120 Tage pro Jahren fahren will, das sind immerhin vier Monate am Stück!! Ich hab meinen Conti neu und dachte ich komme mit den 120 Tagen nicht aus, mittlerweile kann ich beherzt drüber lachen... 8)

Und das Fahrtenbuch.. Ich schreib die laufende Nummer der Fahrt und das Datum auf einen Notizblock welcher im Handschuhfach liegt...

Wechselkennzeichen historisch zu normal dazu ist überhaupt kein Problem...
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