Problem Zulassung Oldtimer Thema ist als GELÖST markiert

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Hive77
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Problem Zulassung Oldtimer

Beitragvon Hive77 » Freitag 2. Juli 2021, 14:01

Ich habe einen Hals, unbeschreiblich :evil:

Wollte meinen Oldtimer zulassen, kein Problem dachte ich - schreibst ein paar Versicherungen an mit der Bitte um ein Angebot.
Gut, von 8 Versicherungen haben sich zwei gemeldet (wegen Reichtum geschlossen?), die Stätische hat keine Oldtimerversicherung und die Uniqa versichert nur an bestehende KFZ Kunden.

Gut dann fährst halt zum Versicherungsmakler ums Eck welcher die VAV vertritt, dieser hat mir erklärt es zählt das Erstzulassungsdatum welches im Typenschein steht (01.01.1973), ich habe Ihm dann erklärt dass das Fahrzeug erst am Mittwoch einzelgenehmigt wurde und zuvor noch nicht in AT zugelassen war (wgn. höherer Steuer bei Zulassung vor 1987), hat ihm nicht interessiert, ich möge mir eine andere Agentur suchen.
Um es richtig wiederzugeben, die Tante im Büro kannte sich nicht aus und gab mir den Chef am Telefon, hatte nach d. Gespräch einfach aufgelegt.
A net schlecht denke ich mir, hat anscheinend heute keiner mehr notwendig.

Gut dann weiter zum Öamtc quer durch die ganze Stadt, 1/2h gewartet und die Info erhalten dass kein Versicherungsmensch/in da ist, tel. auch nicht zu erreichen.

Dann weitergefahren zum nächsten Versicherungsmakler (nächste Stadt) welcher VAV und eine Zulassungsstelle hat, dieser füllt mir zwar das Online Berechnungsformular der VAV korrekt aus weigerte sich dann aber im Antrag auf Zulassung das Feld B korrekt auszufüllen, dieses Feld enthält die Info -> erstmalige Zulassung am 01.01.1973 und dann muss angekreuzt werden in Österreich oder im Ausland. (beide Felder blieben unangekreuzt)
Ein Weiteres Auswahlfeld stellt zur Auswahl: importiert ja oder nein, da hat mir die Dame nein angekreuzt. Nach langen Diskussionen was anzukreuzen ist entschließe ich mich vor Ort das LPD Abteilung Zulassungsbehörde anzurufen. Die Damen am tel. kennt sich nicht aus und möchte mich an Chefin weiterleiten. nach gefühlt 10 Min. klingeln legt das Gegenüber auf. Ich rufe wieder an, keiner mehr zu erreichen. Blutdruck ist nun bei 200. Die Dame von der Versicherung drückt mir die Kennzeichen und die Unterlagen in die Hand. Ich hinterfrage ob das korrekt ist wenn das rote Pickerl mit Jänner gestempelt ist wenn das Fahrzeug erst am Mittwoch einzelgenehmigt wurde (Juni), die Dame sagt das das so korrekt ist. Weiß das jemand von euch ob das tatsächlich korrekt ist?

Ich fahre nun mit Blutdruck 250 wieder zurück in meine Stadt zur Zulassungsbehörde, im Eingang schon das Schild: Eintritt nur mit Termin, Blutdruck ist bei 300. Via Tel. darum gebeten man möge sich bitte kurz meinen Zulassungsantrag ansehen ob dieser korrekt ist. Die Dame am Tel. versucht mich wieder an die Chefin zu vermitteln. Ich hänge wieder in der Warteschleife und fliege nach 5 min. raus, Blutdruck 400, rufe wieder an, die Dame am Tel. erklärt mir das die Chefin gesagt hat das das die Zulassungsabteilung nichts angeht und ich soll zum Finanzamt oder zur Landesregierung wo ich das Fahrzeug einzelgenehmigt habe lassen.

Es stellt sich Resignation ein, ich fahre heim und werfe den Rechner an um bei http://www.us-car-forum.at Mitleid zu erhalten.
Im Normalfall wäre der erste Weg zum Auto gewesen die neuen Kennzeichen voller Stolz zu montieren und sich am jungfräulichen weiß zu erfreuen.
Da der Blutdruck bei 380 war habe ich die Kennzeichen im Kofferraum gelassen.

Hat jemand einen Tipp wie ich hier weiter vorgehen kann, ich möchte ungern jedes Jahr das Geld (20%) vom Finanzamt zurückfordern.

Historie:
Das Fahrzeug war 2019 kurz in Polen angemeldet.
Ich habe das Fahrzeug 2020 aus Deutschland importiert (war dort nicht angemeldet, hatte aber die H und TÜV Unterlagen)
Am 30.06.2021 habe ich bei der NÖ Landesregierung das Fahrzeug einzelgenehmigen lassen.
Das heißt das Fahrzeug war noch nie in Österreich zugelassen. Der Gesetzgeber schreibt vor das Fahrzeuge welche vor dem 01.01.1987 erstmalig in Österreich zugelassen waren mit 20% mehr zu besteuern sind. Dies wäre nun der Fall da die Zulassungsstelle das Feld erstmalig zugelassen am 01.01.1973 im Ausland nicht ankreuzen wollte. Da ja im Typenschein erstmalige Zulassung am 01.01.1973 steht. (ich hatte alle Dokumente und Nachweise mit welche nicht eines Blicks gewürdigt wurden)

By the Way, die Nova Sperre konnte ich via Email beim Finanzamt entsperren lassen, war am gleichen Tag erledigt (online abrufbar)

Ingo
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Beitragvon roland-1 » Freitag 2. Juli 2021, 14:45

Hallo Ingo!

Hinsichtlich der +20% Strafsteuer (kein Kat) ist die erstmalige Zulassung in Österreich ausschlaggebend, diese muss NACH dem 01.01.1987 sein.
Der Hintergrund für die "Befreiung" dürfte die Annahme gewesen sein, dass nachher ohnehin keine Fahrzeuge mehr ohne Kat zugelassen werden können, da ja ab dann die Kat-Pflicht für Neuwagen bestand.

Ich habe die Zulassung nicht zur Hand, auf einem Scan eines Pickerlgutachtens steht aber Erstzulassung 29.05.1974, also wird dieses Datum auch in der Zulassung stehen, nehme ich an.

Mein Fahrzeug ist bei der HDI versichert, ich hatte bisher keine Probleme.
Mein Fahrzeug ist historisch genehmigt und wird im Sommer mit dem Alltagsauto mit Wechselkennzeichen gefahren und im Winter "ruhend" gemeldet, das heißt, dann zahle ich nur fürs Alltagsfahrzeug.
Dieses aktivieren und stilllegen kostet an und für sich nichts, nur ca. 2 € für ein neues Pickerl werden jedesmal fällig, da das Auto im Winter auf ein anderes Kennzeichen "umgemeldet" wird. Dieses Kennzeichen liegt aber bei der Zulassungsstelle und bleibt dann auch im Sommer dort hinterlegt. Entscheidend ist, dass man das Fahrzeug dann wieder innerhalb von 6 Monaten ruhend meldet, da sonst das "Winterkennzeichen" verfällt.

edit: Pickerltermin ist bei mir auch im Mai, wie die Erstzulassung, wobei ich jetzt aber nicht sagen kann, in welchem Monat die Erstzulassung in Österreich war (Vorbesitzer), diese könnte ja theoretisch ebenfalls im Mai gewesen sein.

sg Roland

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Beitragvon Pinto » Montag 5. Juli 2021, 08:33

Servus!

Ich hab meinen Oldi bei der Garanta versichert. Die Versicherung selber kommt dann von der Nürnberger (die Garanta ist die Tochtergesellschaft).
Bin mit allen Autos schon lange bei dort, und für den Oldi hab ich zusätzlich für € 130,-/Jahr eine Vollkasko.
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Problem Zulassung Oldtimer  Thema ist als GELÖST markiert

Beitragvon wur10 » Montag 5. Juli 2021, 09:26

Bei einer eingetragenen Erstzulassung am 01.01. sollte das mit Jänner gelochte Pickerl korrekt sein, der Termin lässt sich jedoch mittels eines Antrags bei der BH auf einen anderen Monat verlegen. Macht in Deinem Fall wahrscheinlich Sinn, da Du den Challenger wohl nicht im Winter fahren wirst.

Zum Thema 20% Strafsteuer empfehle ich Dir diesen Thread: viewtopic.php?f=3&t=53399
Da Dein Challenger gerade erst einzelgenehmigt wurde, solltest Du die 20% extra nicht bezahlen müssen.

In Sachen Versicherung fiele mir für den Oldtimer die OCC ein... https://occ.eu/at/
He made himself so me nothing you nothing out of the dust.

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Beitragvon roland-1 » Montag 5. Juli 2021, 10:29

68 k€ für die Polen-Restauration :lol:
Der Hinweis auf 300 PS fehlt mir, gelbe Zündkabel hätte er.

€ 68.000

https://www.willhaben.at/iad/gebrauchtw ... 483601773/

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Beitragvon Hive77 » Montag 5. Juli 2021, 13:43

@roland-1

Danke für deinen wertvollen Beitrag, wie kommst du zu Deinen Aussagen über mein Fahrzeug? Könnte mich nicht errinnern dich über den Restaurationsablauf informiert zu haben und auch nicht dir ans Bein gepisst zu haben.
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Beitragvon roland-1 » Montag 5. Juli 2021, 14:52

Zitat:
Historie:
Das Fahrzeug war 2019 kurz in Polen angemeldet.
Ich habe das Fahrzeug 2020 aus Deutschland importiert (war dort nicht angemeldet, hatte aber die H und TÜV Unterlagen)

Nein, du hast mir nicht ans Bein gepisst, aber 68 k€ für einen 73er mit 340er finde ich schon mehr als optimistisch.
Wie auch immer, wenn dir das wer bezahlt, sei es dir vergönnt, kein Problem.
Zuletzt geändert von roland-1 am Montag 5. Juli 2021, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon roland-1 » Montag 5. Juli 2021, 14:53

edit: Wobei der 340er im Jahr 1973 der größte Motor war, wenn ich das jetzt korrekt recherchiert habe.

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Beitragvon Toaschtn » Montag 5. Juli 2021, 18:46

Zurück zum Thema: Was erwartest du dir von einer Oldtimer Versicherung gegenüber einer normalen Haftpflicht + event. (je nach Wert des Fahrzeugs) Teilkasko?
Ich sehe in AT keinen Vorteil einer Oldtimer Versicherung, da ja die Prämien Einstufung von deiner generellen Versicherungs- Stufe abhängt. Die motorbezogene Steuer ist so oder so je nach KW (PS) zu entrichten. Nicht wie in Deutschland, wo man als Oldtimerbesitzer in den Genuss einer allgemeinen pauschalen motorbezogene Steuer kommt.
Die 20% Strafsteuer ist natürlich bei dir (im geschilderten Fall) nicht gerechtfertigt und schnellstmöglich zu korrigieren.
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Beitragvon piperman » Montag 5. Juli 2021, 21:15

100 % bin ich da beim Toaschtn ;)

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Beitragvon Hive77 » Montag 5. Juli 2021, 22:12

Die Oldtimer Versicherung an sich hat schon seine Vorteile, ist günstig und die Teil/Vollkasko kostet verhältnismäßig wirklich wenig. Mich stört einfach dass ich 20% motobezogene Strafsteuer unberechtigt zahlen muss. Nicht dass ich am Hungertuch nagen müsste aber warum soll ich bei der hohen österreichischen Steuerlast dem Staat noch hunderte Euro schenken. Hatte heute ein Gespräch mit meinen Rechtsanwalt, er sieht die Zuständigkeit bei der Zulassungsbehörde. Er empfahl das ganze notfalls über den Volksanwalt zu spielen sollte sich die Behörde weigern sich dem anzunehmen. So weit werde ich es aber nicht eskalieren lassen, ich werde nochmal versuchen die Zulassungsbehörde umzustimmen, wenn das nichts bringen sollte dann werde ich den Steuerberater nötigen sich mit d. Finanzamt auseinanderzusetzen.
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Beitragvon Hive77 » Montag 5. Juli 2021, 22:16

wur10 hat geschrieben:Bei einer eingetragenen Erstzulassung am 01.01. sollte das mit Jänner gelochte Pickerl korrekt sein, der Termin lässt sich jedoch mittels eines Antrags bei der BH auf einen anderen Monat verlegen. Macht in Deinem Fall wahrscheinlich Sinn, da Du den Challenger wohl nicht im Winter fahren wirst.

Zum Thema 20% Strafsteuer empfehle ich Dir diesen Thread: viewtopic.php?f=3&t=53399
Da Dein Challenger gerade erst einzelgenehmigt wurde, solltest Du die 20% extra nicht bezahlen müssen.

In Sachen Versicherung fiele mir für den Oldtimer die OCC ein... https://occ.eu/at/


Danke! Das war mir nicht bekannt das man eine Änderung beantragen kann.
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