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Moderator: superbee
V8Freak hat geschrieben:Whitemare hat geschrieben:obs euch gefällt oder nicht wir sitzen und fahren auf der falschen seite.
Wirklich? Wieso? War das erste Auto ein Rechtslenker?
V8Freak hat geschrieben:Whitemare hat geschrieben:obs euch gefällt oder nicht wir sitzen und fahren auf der falschen seite.
Wirklich? Wieso? War das erste Auto ein Rechtslenker?
Im Straßenverkehr fahren beim Linksverkehr mehrspurige Verkehrsmittel auf der linken Straßenseite, im Rechtsverkehr auf der rechten Straßenseite. Auf welcher Seite begegnende Fuhrwerke einander auszuweichen haben, wurde schon im Mittelalter durch Konvention, später durch Gesetze festgelegt, um Missverständnisse und Unfälle zu vermeiden. Von den 221 selbstständigen Staaten und Gebieten der Welt haben derzeit 58 einen Linksverkehr. In Europa sind dies Großbritannien, Irland, Malta und Zypern. In fast allen Ländern Ostasiens - wie zum Beispiel Japan - wird auch links gefahren, außerdem in vielen Ländern, die britische Kolonien waren.
Es gibt mehrere Gründe, die ein Argument für den Linksverkehr waren:
Pferde von Fuhrwerken wurden früher mit der rechten Hand geführt. Hielten sich die Fuhrwerksführer links, so konnten sie den Straßenrand besser sehen. Beim Ausweichen konnten sie ebenfalls an der Seite bleiben und nicht zwischen Fuhrwerke kommen.
Rechtshändige Personen besteigen Pferde und Fahrräder von links. Deshalb wird von der linken Straßenseite bevorzugt weggeritten. Treffen sich mehrere Reiter, können sie sich mit der rechten Hand begrüßen.
Bei vom Wagen aus gesteuerten Fuhrwerken saß der Fahrer auf der rechten Seite, damit seine Peitsche nicht die Passagiere traf. Er fuhr deshalb möglichst weit links. Anders bei Fuhrwerken, bei denen der Fuhrmann auf einem der Pferde ritt: in diesem Fall musste der Reiter auf dem hintersten linken Pferd reiten, um die anderen Pferde mit seiner Peitsche kontrollieren zu können; die bevorzugte Straßenseite war deshalb rechts.
Die Wahl von Rechts- oder Linksverkehr ist wahrscheinlich auf die verbreitete Form von Fuhrwerken zurückzuführen. Im Frankreich der Revolutionszeit dominierten berittene Gespanne und die Regierung Robespierres erließ ein Gesetz, das in Paris Rechtsverkehr vorschrieb. Napoleon erweiterte dieses Gesetz auf Militärfahrzeuge, der übrige Verkehr hatte sich dem anzupassen. In Großbritannien herrschten Wagengespanne vor, dort wurde 1835 mit dem Highway Act der Linksverkehr gesetzlich verankert.
In Mittel- und Osteuropa herrschte Linksverkehr vor, im Zuge der Eroberungen Napoleons wurde jedoch zum Rechtsverkehr übergegangen. Danach blieben die meisten Länder beim Rechtsverkehr, Österreich-Ungarn kehrte zum Linksverkehr zurück. Im Zuge einer 1927 beschlossenen europaweiten Vereinheitlichung wurde in dessen Nachfolgestaaten der Rechtsverkehr in den 1920er- und 30er-Jahren eingeführt.
Der letzte große Umstieg von Links- auf Rechtsverkehr war am 3. September 1967 in Schweden ("Dagen H"). Um die Umstellung nicht zu behindern, war dort am Umstellungstag zwischen 1 Uhr und 6 Uhr jeder Fahrzeugverkehr verboten. In einer Übergangszeit nach der Umstellung waren auch niedrigere Tempolimits in Kraft, die Schritt für Schritt wieder angehoben wurden. Ein Jahr später folgte Island.
Problematisch ist die derzeitige Situation in Afghanistan: dort gilt zwar Rechtsverkehr, allerdings werden massenhaft japanische Fahrzeuge importiert, deren Lenkrad auf der rechten Seite liegt; dies erhöht das Unfallrisiko. Darum wird ein Strafzoll auf Fahrzeuge mit Rechtssteuerung erhoben.
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