einstellen musste, ein paar Worte zu meinem Aufenthalt im Big Apple:
Ich war insgesamt viermal in N.Y., das letzte Mal war im Jahre 1996.
Damals durfte ich noch mit gelben New York Caprice Taxis durch die
City gleiten.
Wobei mir gleich beim Thema wären...
Das Jahr 2014 ist das letzte, in dem man noch die Crown Vic Taxis
benutzen kann. Da ja die Baureihe bekanntlich anno 2011 eingestellt
wurde und die Taxis in New York nur 3 Jahre alt sein dürfen, ist´s ab
2015 mit dem Crown Vic als Taxi vorbei.
Der Nachfolger schimpft sich Nissan NV200, auch bei uns als Kastenwagen
erhältlich.

Ich habe mich in N.Y. City bei den Cabbies herumgehört, was sie so vom Nissan halten, vereinzelt sind sie ja schon unterwegs.
1.) Verblüffend ist, dass der Verbrauch des kleinen Vierzylinders sich zwischen 13,1 und 15,7 Liter bewegt

Kein Start-Stopp-System, kein Hybrid. Mein Crown Vic saugt im Stadtverkehr 15,9 Liter, Überland 9,2 - mit 300 PS
und 4,6 Liter Hubraum V8 wohlgemerkt.
Toyota Prius sind auch als Taxen unterwegs, allerdings wenige. Daneben gibt es noch den Ford Explorer Hybrid und den Ford
Fusion Hybrid, der leider auch von der New Yorker Polizei gefahren wird

Die gehobenen "Limousine Service" fahren alle schwarze Suburban neuester
Baureihe, die sieht man besonders im Financial District sehr häufig in
den Nebenstraßen auf Abruf bereitstehen. Vereinzelt auch Tahoe Hybrid.
Doch zurück zum Nissan NV200:
2.) Der Fahrkomfort lässt zu wünschen übrig. Das große Glasdach jedoch ist toll,
ebenso die Steckdosen, um den Laptop aufladen zu können.
Das Touch Display liefert sogar die aktuelle GPS Position des Cabs - so
kann der Fahrgast den Driver immer überwachen, damit er nicht flink
nen kleinen Umweg machen kann

Aber die Geräuschkulisse innen ist - wie auch bei jedem europäischen
Kastenwagen - grauenhaft. Der Crown Vic in N.Y. ist flüsterleise, auch
außen. Gleitet wie ein Hybrid vorbei, nix mit V8 Sound.
War bei meinem auch so, doch jetzt habe ich Borla Edelstahl Pipes verbaut

3.) Die Sitze im Nissan sind ebenfalls zu hart, der Fahrersitz eingeschlossen.
Die Cabbies klagen vorne über zu wenig Platz.
4.) Hinzu kommen ein Primitivradio (darauf legen die Amerikaner großen Wert),
stufenlose Automatik (Gummiband) und klebriges Lenkrad.
5.) Am Schluss auch etwas Positives: Die Kniefreiheit als Passagier ist enorm,
der Kofferraum sehr groß, auch ein Rollstuhllift wird hinten seinen Platz haben.
Eingefleischte Cabbies schimpfen wie die Rohrspatzen über den Nissan,
der ihren guten, zuverlässigen Crown Vic nun ablösen wird.
Die Taxigilde in N.Y. ist wie eine Familie. Andere Taxen werden niemals
angehupt, sondern nur Touristen (man kann durchaus bei Rot über die
Straße gehen, wenn man aufpasst), unvorsichtige Fußgänger und Autos
mit auswärtigen Kennzeichen. Eine schöne Geräuschkulisse, wie man sie
aus Filmen kennt.
Als Taxifahrer musst Du im Verkehrsrhythmus mitschwingen. Mein Fahrer,
sehr alt und ohne Zähne, dirigierte den Crown Vic mit einer Hand am Steuer
im Abstand von ein paar Zentimetern an Pferdedroschken, Radfahrern,
Würstelbuden und Rikschas vorbei. Die andere Hand ruhte lässig auf der
Lehne des Beifahrersitzes

Ein Erlebnis!
Hier nun mein Video, gedreht auf diversen Locations in New York:
https://www.youtube.com/watch?v=R1LtfZ2pvcY
Im Video kommen die oben besprochenen Fahrzeuge zum Teil vor.
Gefilmt auf dem Empire State Building, Liberty Island, Nähe Central Park,
Brooklyn Bridge, Staten Island Ferry, Wall Street, Soho, Little Italy,
Chinatown, Flatiron Building, Grand Central Station, Times Square
und in der New Yorker Subway.
Die New Yorker Polizei liebt es übrigens, ohne entsprechenden Grund mit
bis zu sechs Fahrzeugen in der Straße zu halten und die Lichter blitzen
zu lassen. Dies soll den Leuten ein Gefühl von Sicherheit geben

Viel Spaß beim Anschauen!